NoSueG004: von Kohltouren, Ringreiten und Viehscheid

Die Dauer der Episode 0:53:33Diese Episode erschien am 15.09.2014Downloads seit Veröffentlichung 675 Downloads

Frisch verheiratet und hoch motiviert präsentiert sich Jörn aus dem Norden mit Ehering am Finger unseren Hörern. Da kann Dotti nichts dagegen setzen. Deshalb lauscht sie ihrem norddeutschen Podcastkollegen andächtig bei seinen Ausführungen über glückliche Hochzeitsfeierlichkeiten, feuchtfröhliche Kohltouren und sportlichem Ringreiten. Jörn erklärt außerdem die kleinen Unterschiede zwischen Deichen an der Nordsee und Dünen an der Ostsee.

So etwas gibt’s im Süden nicht. Aber da gibt’s Berge! Und auf diese werden alljährlich die »Schumpen« (weibliches Jungvieh) und Milchkühe getrieben, um dort ihre Sommerfrische zu verleben. Erst im Herbst geht es dann im Rahmen des Viehscheids wieder ins Tal. Im Allgäu waren es dieses Jahr ca. 30.000 Schumpen (Jungrinder) und etwa 3000 Milchkühe auf ca. 700 Alpen. Dieses Spektakel ist ein Highlight für  Touristen, die jedes Mal staunen, wenn die festlich geschmückten Tiere rasant den Berg hinunter springen.

Kuh

Die Sommermonate verbringen einige Milchkühe und das Jungvieh auf der Alpe

Und hier noch einige interessante Links:

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Moderation:

Das Kleingedruckte:

Veröffentlicht am 15. September 2014 12:00 unter CC-BY-SA 4.0-Lizenz. Intro und Outro stammen aus dem Song "Tennessee Hayride" von Jason Shaw, der das "No Fees. No ©opyright Hassles. Incredibly Free." anbietet. Folge uns gern auf twitter oder Mastodon.

6 Gedanken zu „NoSueG004: von Kohltouren, Ringreiten und Viehscheid

  1. Gerade habe ich euren wieder sehr informativen Podcast gehört – vielen Dank für die Mühe, die ihr euch damit macht. Das möchte ich mal ausdrücklich erwähnen! Ihr sagtet, dass man gern auch mal Themenvorschläge machen kann. Ich habe tatsächlich eine Frage, die mich – auch persönlich, da selbst betroffen – sehr interessiert: Bitte stellt euch vor, dass ihr aus (vielleicht beruflichen) Gründen „gezwungen“ seid, jeweils in den Norden bzw. Süden zu ziehen. Was würdet ihr – neben euren Eltern/Geschwistern/Freunden natürlich – dann am meisten vermissen? Und wäre dies überhaupt vorstellbar für euch?

    Ich freue mich auf weitere tolle Folgen von euch.
    Viele Grüße von eurer Hörerin Jana (auf Twitter „januschka63“)

  2. Hallo, Jana,
    das ist eine sehr interessante Frage und sicherlich nicht so einfach zu beantworten. Ganz spontan würde ich sagen: DIE BERGE! Ich würde sicherlich die sanft ansteigenden und grün bewaldeten Berge meiner Heimat vermissen. Wenn ich vom Urlaub im Norden nach Hause komme und (ab ca. Höhe Memmingen) die Berge sehe, macht sich ein ganz seltsames Gefühl im Bauch breit und ich freue mich WIEDER DAHEIM zu sein.

    Ein ähnliches Gefühl habe ich übrigens auch, wenn ich während einer Reise – also fern der Heimat – den Allgäuer Dialekt höre. Vor kurzem habe ich bei einer Folge der Serie »Verrückt nach Meer« eine Passagierin sprechen hören, die eindeutig aus dem Allgäu stammt. Ich hörte sofort, woher sie kommt und hatte ein ähnliches »Bauchgefühl« wie bei der Ansicht »meiner« Berge.

    Danke für dein schönes Feedback. Das ist ein interessantes Thema, das ich gleich auf unsere to-do-Liste nehmen werde ;-)

    Liebe Grüße aus dem Allgäu und weitehin viel Spaß beim Hören unseres Podcasts

    Dotti

  3. Danke für die Glückwünsche und diese tolle Frage! Ich würde eine Menge vermissen: Wirklich frische Krabben direkt vom Kutter, durch’s Watt stampfen und Tiere entdecken, den Horizont (denn Berge verstellen ja nur den Blick darauf), bei Windstärke 6-7 auf dem Deich stehen, wie sehr sich das Wetter innerhalb von Minuten andern kann und die Art wie die Menschen hier „Moin“ sagen. Und natürlich die Touristen, die reflexhaft mit „Guten Morgen“ antworten und danach verwirrt auf die Uhr gucken, weil es vier Uhr nachmittags ist.

    Jeder dieser Punkte für sich genommen mag nichts Großes sein, aber jeder Einzelne davon drückt für mich das Lebensgefühl hier im Norden aus. Das alles würde mir schon sehr fehlen, wenn ich hier weg müsste.

  4. Vielen Dank, Dotti und Jörn, für eure schnellen Antworten, die ich Dödel erst heute gelesen habe. Heimat ist doch wirklich was Schönes und manchmal weiß man sie erst richtig zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat – sagt eine waschechte Mecklenburgerin, die seit 16 Jahren im Neckartal/Odenwald lebt ;)

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